Mach dein eigenes Buch 2014

Bereits zum zweiten Mal wurde in der Katholischen öffentlichen Bücherei St. Georg in Seelscheid die Aktion „Mach Dein eigenes Buch“ durchgeführt.Im Januar begannen Jungen und Mädchen ihre eigenen Bücher zu schreiben. Dazu gestalteten sie ihre Titelseiten und illustrierten, druckten und banden ihre Werke mit großer Begeisterung und viel Kreativität.buchdruck-003 Zuerst dachten die Kinder sich Geschichten aus und brachten diese zu Papier. Sie lasen ihre Gedanken den Anderen vor und bekamen von diesen neue Ideen. Mit den Anregungen verbesserten und erweiterten die jungen Autoren ihre Geschichten. Frau Keller gab die Texte in den PC ein und druckte die Seiten aus. Die jeweils zehn Bilder für ihre Bücher entwarfen die Kinder entsprechend ihrer Erzählungen und fertigten sie als Linolschnitte an. Auf das Linoleum zeichneten die Kinder ihre Entwürfe und ritzten buchdruck-004diese mit speziellen Werkzeugen aus. Dabei entstand das Bild seitenverkehrt als Negativmuster. Besonders anspruchsvoll wurde es bei den Schriftzügen, die in die Bilder eingearbeitet wurden, da die Künstler sich die Buchstaben spiegelverkehrt vorstellen mussten. Mit einer Walze wurde die Farbe auf die Linoleumplatten aufgetragen. Dabei durfte nicht zu viel Farbe genommen werden, damit sie nicht in das Schnittmuster lief. Die Platten mit der feuchten Farbe druckten die Mädchen und Jungen auf die Seiten ihrer Bücher. Die Farbe wurde auf das buchdruck-020Papier übertragen und die ausgeritzten Linien blieben weiß. Da die Titelseiten der Werke bunt waren, entsprachen die farbfreien Stellen der gestalteten Linoleumplatten der Farbe der Titelseiten. Nachdem die Seiten alle getrocknet waren, konnten unsere Autoren ihre Werke binden. Vielen Dank an dieser Stelle an den Bodenverleger Harald Sänger für das großzügig gespendete Linoleum. Das werden wir auch für viele weitere Projekte nutzen können. Am 02. April 2014 war es dann so weit. Die Kinder präsentierten stolz ihren Eltern, Verwandten und Freunden ihre Bücher und lasen aus ihnen vor. Es ist bewundernswert, mit welcher Ausdauer die Kinder an ihren Büchern arbeiteten und sich buchdruck-02mit ihren Geschichten weiter entwickelten. So waren sie anfangs unsicher, was sie schreiben sollten und hatten Schwierigkeiten, eine DIN A4-Seite zu füllen. Im Text waren viele Gedankensprünge, da die Vorstellungen im Kopf schneller kamen, als die Kinder sie zu Papier bringen konnten. Im Laufe der Zeit sprudelten aus ihnen immer neue Einfälle und ihre Wortwahl wurde überlegter. Ihnen fielen Wiederholungen auf, die sie durch andere Wörter ersetzten, wobei sie sich auch gegenseitig mit verschiedenenbuchdruck-01 Varianten aushalfen. Auf Lücken in der Abhandlung und Ungereimtheiten wurden sie aufmerksam und konnten diese mit den Gedanken, die sie schon lange mit sich herumtrugen, ausfüllen. Das Ende ihrer Arbeit waren lebendige Erzählungen ihrer phantasiereichen Vorstellungskraft, anschaulich in Worte gefasste Kunstwerke, in die sich die Zuhörer sehr gut hinein versetzen konnten.

Das KÖB-Team